Heute ist Sonntag. Und die rumänische Grenze bleibt für mich geschlossen. Nicht weil Sonntag ist, sondern weil der derzeitige Aufenthaltsort meines Personalausweises Prag ist. Um es genau zu sagen, befindet er sich irgendwo zwischen Prag und Sofia in einem Briefumschlag und überholt mich gerade. Nur werde ich Sofia ohne ihn nicht erreichen können. So heißt es nun zurück nach Budapest zum deutschen Konsulat, allerdings werde ich vor Montag Morgen dort sowieso nichts erreichen können. Doch die Sonne scheint, der Tank ist voll und sonntags werden auch hier die Landstraßen von Motorradfahrern bevölkert.
Ich hoffe in Budapest wieder auf dem Hof von David Klein, dem Expedition Climber dessen Name in Ungarn einen gewissen Stolz hervorruft, unterzukommen. Obgleich der gerade als Training für seine Nanga Parbat Besteigung im Winter auf Klettertour ist, weiß ich ja, wo sich der Schlüssel befindet. So kümmert sich wenigstens jemand um die Katzen. David ist es gewohnt, Couchsurfer bei sich aufzunehmen. Der längste blieb acht Monate und hat ein Haus auf seinem Grundstück gebaut. Das ist eine seiner Philosophien: Menschen, die bei ihm Unterschlupf finden, sollen sich in die Gestaltung des Hofes einbringen. Ich wollte seinen alten Lada reparieren, doch war an dem wider Erwarten nichts kaputt. Also bleiben nur die Katzen.
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